Deutschböhmen / Deutschmährer

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Der Begriff Deutschböhmen ist eine Sammelbezeichnung für die deutschsprachigen Bewohner Böhmens oder auch aller böhmischen Länder sowie für das Siedlungsgebiet dieser Bevölkerungsgruppe. In den zur böhmischen Krone gehörenden Ländern Mähren und Österreichisch-Schlesien sprach man von Deutschmährern und Deutschschlesiern. Im 20. Jahrhundert wurde für diese Gruppierungen zunehmend der Begriff Sudetendeutsche geprägt.

Deutschsprachige Siedler kolonisierten hauptsächlich im 12. und 13. Jahrhundert – im Zuge der deutschen Ostsiedlung aus Altbayern, Franken, Obersachsen, Schlesien und Österreich kommend – vor allem die Grenzgebiete Böhmens und Mährens. Später zogen Einwanderer aus deutschsprachigen Gebieten infolge der Hussitenkriege, Pestepidemien und des Dreißigjährigen Krieges in entvölkerte Landstriche Böhmens und Mährens. Weitere Zuwanderer kamen im Rahmen der Binnenwanderung aus deutschsprachigen Regionen der Habsburgermonarchie nach Böhmen, Mähren und Schlesien, teilweise kamen sie auch aus anderssprachigen Regionen der Habsburgermonarchie und assimilierten sich.

Siedlungsgebiet

Städte/Siedlungen

  • Reichenberg
  • Aussig
  • Karlsbad
  • Troppau
  • Brüx
  • Eger
  • Komutau
  • Gablonz an der Neiße

Einwohnerzahl

1919
3.500.000

1939
2.940.000

1946
30.000 – 200.000

Weitere Informationen

Landsmannschaften
Sudetendeutsche Landsmannschaft Bundesverband e.V.
SudetendeutscheLandsmannschaft in Österreich
Sudetendeutsche Landsmannschaft – Landesgruppe Baden-Württemberg e.V.
Sudetendeutsche Landsmannschaft Bayreuth
Sudetendeutsche Landsmannschaft – Hessen

Links/Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Sudetenland